Dein erstes Praktikum steht dir noch bevor, aber du hast jetzt schon Angst zu versagen? Jede*r von uns kennt dieses Gefühl, wenn man die*der “Neue” ist, niemanden kennt und nicht weiß, wie alles funktioniert. Das kann viele Menschen unter Druck setzen, was zu einer “panischen Angst” führen kann. Dieser Druck entsteht auch, wenn du dir von dem Praktikum im Studium eine Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis oder einen zukünftigen Ausbildungsplatz nach der Schule erhoffst. In diesem Artikel möchten wir dir erklären, wie du dich erfolgreich motivierst dich nicht unnötig unter Druck setzt.
Tipps, damit du nichts vergisst
Setz dich nicht selbst unter Druck, wenn du mit den neuen Eindrücken erst einmal überfordert bist. Das ist ganz normal. Schreibe dir Sachen auf und habe keine Hemmungen oft in deine Notizen zu schauen. Genau für solche Situationen sind sie gedacht, da man vor Nervosität auch gerne einmal Dinge vergisst. Niemand wird dich schlecht bewerten, wenn du dir Erklärungen oder Aufgaben aufschreibst.
Außerdem hat das Aufschreiben von Sachen auch mehrere positive Nebeneffekte. Hierdurch kannst du strukturierter Arbeiten und zeigst deinen Arbeitskolleg*innen, dass dir deine Arbeit und Aufgaben wichtig sind.
Wenn Papier und Stift nicht so dein Ding sind, gibt es auch diverse Apps, die dir die Organisation deines Praktikums ungemein erleichtern können.
Tipps gegen die Angst vor negativem Feedback
Habe keine Angst vor Fehlern. Niemand ist perfekt und macht beim ersten Mal alles richtig. Außerdem ist es wichtig, Fehler zu machen, da man bekanntlich auch aus ihnen lernt. Mit deinem Praktikum kannst du dich auf dein zukünftiges Arbeitsleben oder deine zukünftige Ausbildung vorbereiten. Daher ist es vollkommen in Ordnung, Fragen zu stellen, wenn du etwas nicht richtig verstanden hast. Somit musst du kein flaues Gefühl im Bauch haben, wenn es um das Thema Feedback-Gespräch geht.
Wenn du Angst vor Feedback hast, dann halte dir vor Augen, dass du bestimmt etwas aus diesem Gespräch mitnehmen und lernen kannst. Versuche, es nicht als Angriff auf deine eigene Person zu betrachten, sondern sehe es als konstruktive Kritik, mit der du weiter an dir arbeiten kannst und deine Arbeitsweise verbesserst.
Um Selbstzweifel zu umgehen, ist es von Vorteil, sich immer wieder bewusst zu machen, was du schon alles geleistet und erreicht hast. Das kann in den verschiedensten Bereichen wie Studium, Schule oder auch im privaten Bereich bei Freund*innen der Fall sein. Somit kannst du versuchen, dir die Angst vor Feedback zu nehmen, weil du auf das Positive fokussierst und nicht auf das Negative.
Tipps gegen den selbstgemachten Leistungsdruck
Wenn man sich unsicher fühlt, dann sinkt automatisch die eigene Leistungsfähigkeit. Die eigene Unsicherheit kann durch verschiedene Situationen entstehen. Vielleicht setzt du dich selbst unter Druck, weil du denkst, dass du zu alt für das Praktikum bist oder du nicht wirklich weißt, ob das kommende Praktikum wirklich etwas für dich ist.
Behalte immer im Hinterkopf, dass es nicht DEN EINEN richtigen Plan gibt, den man entsprechend befolgen muss. Mit deinem Praktikum wirst du viele wichtige Erfahrungen für dein Arbeitsleben sammeln, die du auch in den unterschiedlichsten Lebensphasen nutzen kannst. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass dein Praktikum ein Test ist, in dem man auch durchaus Fehler machen darf.
Wenn auch du Angst davor hast, dass du während deines Praktikums nicht mehr so leistungsfähig bist wie zu Beginn und deine Arbeitsleistung als mangelhaft bewertet wird, dann halte dir einmal den Worst Case vor den Augen. Im schlimmsten Fall wirst du dein Praktikum vorzeitig beenden. Im besten Fall bekommst du in Unterstützung und Tipps deiner Kolleg*innen, damit du in deinem Praktikum wieder voll durchstarten kannst und deine Arbeit produktiv fertigstellst. Sieh das Praktikum als eine Übung für dein bevorstehendes Berufsleben an. Denn genau darum soll es gehen.
Falls zwischendurch doch Selbstzweifel aufkommen sollten, dann hilft es, wenn du mit deinen Freund*innen und deiner Familie sprichst. Sie haben auch schon die unterschiedlichsten Erfahrungen in der Arbeitswelt gemacht und können dir daher mit Sicherheit deine Ängste nehmen.
Die Reißleine ziehen: Wenn das Abbrechen des Praktikums okay ist
Falls du von Anfang des Praktikums an ein schlechtes Gefühl haben solltest und dieses sich auch nicht mit der Zeit auflöst, dann ist es auch akzeptabel das Praktikum abzubrechen und woanders einen Neuanfang zu wagen. Ein Praktikum sollte dich nicht zu sehr unter Druck setzen, da es sich hierbei um eine Übung handelt. Suche dir deshalb ein Praktikum, wo dich das Umfeld von Anfang an überzeugt.
Halte dir immer vor Augen, dass ein Praktikum dir einen Mehrwert bieten sollte und sich nicht negativ auf deine Gesundheit auswirkt. Solltest du bei dir Schlaflosigkeit, Depressionen oder andere negative Symptome feststellen, dann geht auf alle Fälle dein eigenes Wohlbefinden vor.