Die Weihnachtszeit steht für Erholung, Entspannung und vor allem viele besinnliche Momente mit der Familie und Freund*innen. In der Realität ist die Zeit um Weihnachten herum aber mit jeder Menge Erwartungen, Stress und manchmal auch der ein oder anderen Enttäuschung verbunden. Wie du im Weihnachtsstress die Ruhe bewahrst und entspannt durch die Feiertage rutscht, verraten wir dir hier.
Stress, Stress, Stress
Die Vorweihnachtszeit hat begonnen und um dich herum hetzen und stressen sich die Passanten durch die Einkaufsstraßen deiner Unistadt. Freund*innen reden vom Wichteln und Weihnachtsfeiern. Währenddessen bist du am hin und her-überlegen, was du verschenken möchtest oder ob du dem Kapitalismus dieses Jahr ganz entgehst und auf Geschenke verzichtest.
Ist diese Entscheidung erst einmal getroffen, taucht auch schon die große Sorge um die Familienzusammenkunft an deinem besinnlichen Horizont auf. Du fragst dich womöglich, welche politisch inkorrekte Meinung Onkel XY wohl dieses Jahr vertreten und wann es zur Eskalation in der „gemütlichen“ Runde kommen wird.
Yes – Weihnachten ist nicht so ruhig und relaxed, wie wir das gerne hätten! Aber muss es immer so laufen?
Damit für dich zu Weihnachten ein bisschen mehr Ruhe und Besinnlichkeit einkehren, haben wir uns die typischen Triggerpunkte für dich genauer angeschaut und geben dir Tipps zum entstressen.
Wünsche und Erwartungen
Zu Weihnachten sind Enttäuschungen leider oft vorprogrammiert. Von deinem Bruder, der nicht das Geschenk bekommt, was er wollte bis hin zu deinem kleinen Vater, der als einziger die Kirche besuchen will, kann einiges die Stimmung trüben.
Die Fragerunde in der Familie als Übung: Stelle dir selbst die Frage: Was ist dein persönlicher Wert an Weihnachten? Es hilft, wenn du dich in der Vorweihnachtszeit mit deiner Familie zusammensetzt und ihr in gemütlicher Runde ansprecht, was euch dieses Jahr an Weihnachten wichtig ist. Dabei geht es darum, einander aufmerksam zuzuhören und die Meinung und Wünsche der*des anderen zu akzeptieren. Ziel ist, dass ihr gemeinsam Kompromisse findet, mit denen alle d’accord gehen.
Wenn ihr euch erst zu den Feiertagen begegnet, könnt ihr ja im Vorfeld schon einige Absprachen treffen. Und hoffen, dass man sich daran hält 😉
Rituale bewusst zelebrieren
Im Stress vergisst man häufig, sich über die kleinen und besonderen Momente zu freuen. Zum Beispiel ist das Anzünden der Adventskerzen ein ganz kleines, aber schönes Ritual, an dem du dich bewusst erfreuen darfst. Genauso kann es helfen, wenn du dich regelmäßig daran erinnerst, im Weihnachtstrubel Pausen zu machen. Das ist wichtig, weil man im Stress oft ganz vergisst, auf das eigene Wohlbefinden zu achten.
Kochen und Backen
Das Festtagsessen ist an Weihnachten ein Highlight und für die kochenden Personen ein riesiger Stressfaktor. Wenn du selber den Kochlöffel schwingst und dich um Misserfolge sorgt, besinne dich lieber auf ein einfaches Rezept, dem du eine besondere Note verleihst.
Du kannst natürlich auch alle Familienmitglieder zum Mitkochen animieren. Wenn es nicht in noch mehr Stress ausartet, wird die Verantwortung für das Ergebnis wenigstens bei allen liegen und niemand kann sich beschweren. Genussvolles Essen und Wertschätzung für die Mahlzeit dürfen am Ende nicht vergessen werden und bringen Achtsamkeit und Ruhe an den Küchentisch.
Und vergiss nicht – liebe geht durch den Magen. Sollte es heikle Themen geben, die besprochen werden müssen, sollten sie immer nach dem Essen angegangen werden. Glaube uns – mit einem hungry Onkel im Rage-Mode wirst du auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Geschenke
Geschenke sollten nicht stressen. Ein sorgfältiges Auswählen und liebevolles Verpacken kann richtig entspannend sein. Low Budget- und DIY-Geschenke kurbeln nicht nur deine Kreativität an, sondern sind auch noch gut für dein Geldbeutel. Die Bescgerrung bietet Platz für Wertschätzung und ein (hoffentlich) liebevolles Miteinander. Es gibt aber auch genug Gründe, um auf das Schenken zu verzichten. Das kannst du in der Familie vor Weihnachten besprechen und damit deine Werte Teilen und verteidigen. Sucht euch doch eine Organisation aus, an die ihr gemeinsam spendet.
Weihnachtliche Werte bewusst machen
Vielleicht feierst du Weihnachten vor allem deshalb, weil es in deiner Familie Tradition ist und du so sozialisiert wurdest. In Europa steht an Weihnachten leider der Konsum im Rampenlicht, während der Grundgedanke – die Nächstenliebe – immer mehr an Wert verliert. Der christliche Ursprung des Feiertags muss für dich übrigens keine Rolle spielen, wenn du nicht religiös bist. Sehe die Feiertage einfach als eine Chance, deiner Familie oder deinen Freunden besonders nahe zu sein und euch gegenseitig etwas Gutes tun zu können.
Wohlbefinden
Ganz wichtig bist im Weihnachtstrubel du selbst! Wenn es stressig wird, kann es schnell passieren, dass man sich selbst vernachlässigt und schlecht gelaunt und erschöpft die Weihnachtsfeiertage empfängt. Zeit mit deinen liebsten Menschen, achtsamer Konsum in der Weihnachtszeit und viel Gemütlichkeit schaffen gute Voraussetzungen für eine zufriedene Psyche.
Kommunikation
Grade in der Familie clashen oft unterschiedliche Meinungen aneinander, denen man nicht so leicht aus dem Weg gehen kann. Es kann dir helfen, mit einer offenen, wertschätzenden Einstellung deinem Gegenüber zuzuhören, ohne zu werten. Dass dabei Emotionen aufkommen können, ist ganz verständlich und darf sein. Notfalls kannst du beispielsweise kurz den Raum verlassen und dich an der Weihnachtsdeko abreagieren.
- Tipp: Vor Weihnachten kannst du in der Family besprechen, welche Themen triggern könnten, sodass man sie an den Feiertagen bewusst auszulassen versucht.
Achtsame Bewegung
Bewegung steigert das Wohlbefinden bei Stress und ist deshalb an den wilden Tagen um Weihnachten ganz wichtig für deine Stimmung. Ein täglicher Spaziergang in der Natur oder durch die weihnachtlich geschmückte Stadt vereint Bewegung mit gesunder, frischer Luft. Auch achtsame Bewegungen wie Stretching oder Yoga helfen deinem Körper und deinem Geist durch die Weihnachtszeit.