Tagebuch führen: Wie dir Journaling im Alltag hilft

Traumtagebuch, Erfolgsjournal, Morgenseiten – es gibt viele Techniken für das Journaling. Bei uns gibt es natürlich die besten 😉

Tagebuch führen kann sehr erfüllend sein. Das hast du vielleicht schon als Kind festgestellt und eventuell begleitet dich deines ja auch noch immer im Uni-Alltag. Wie es dir bei der Bewältigung von Hindernissen helfen kann und welche Methoden und Techniken es gibt, verraten wir dir im Artikel.

Journaling: Was soll ich damit?

Journaling als Methode einzusetzen, eignet sich, wenn du vor einem Problem stehst oder eine Entscheidung treffen musst, aber einfach keine Lösung finden kannst. Oft steckst du dann in einem Gedankenkarussell fest, bei dem es sehr hilfreich sein kann, Gedanken und Grübeleien zu strukturieren und zu sortieren. So bekommst du Klarheit und du kannst dein Problem besser angehen. Tagebuch zu führen ist ein äußerst nützliches Tool, um deine Gedanken zu sortieren.

Was bringt’s?

Sorgen und Probleme, Erlebnisse und Ideen, genauso wie Erfolge und Pläne – das Tagebuch ist für dich da, ohne zu werten. Was du dort teilst, bleibt dort und – anders als bei einem Krisengespräch mit der besten Freundin oder dem besten Freund – wendest du dich hier an einen stummen Zuhörer. Hier bekommst du keine Ratschläge, Kritik oder Urteile. Dafür aber grenzenlose Geduld und so viel Platz wie deine Gedanken brauchen.

Viele Methoden des Journalings zielen auf eine strukturierte Persönlichkeitsentwicklung ab. Außerdem fokussierst du dabei häufig schon im Vornherein ein konkretes Ziel, welches dir die spätere Umsetzung und Problemlösung erleichtern.

Tagebuch führen: Die Techniken

Techniken für das Journaling gibt es wie Sand am Meer. Deswegen stellen dir nur unsere Faves vor, inklusive einer Anleitung zum Probieren für das nächste (hoffentlich kleine) Problem.

Das Wertetagbuch

Beim Wertetagebuch geht es darum, regelmäßig aufzuschreiben, was dich im Alltag besonders bewegt. Dabei achtest du auf Situationen und Momente, die dich berührt haben oder freudig stimmten. Im Tagebuch legst du dann eine Tabelle mit den drei Spalten Situation, Gefühl und Lebensbereich an und füllst immer dann eine neue Spalte aus, sobald du eine bewegende Situation erlebt hast.

Das Ziel beim Wertetagebuch ist, dass du nach einiger Zeit ein Muster erkennst und sich einige Situationen wiederholen werden. Daraus kannst du dann auf die Werte schließen, die dir für dein Leben wichtig sind.

Das Dankbarkeitstagebuch

Ein Dankbarkeitstagebuch ist ein schönes Tool, wenn du in einer Phase bist, in der es dir an Zuversicht oder Vertrauen fehlt. Manchmal hat man über längere Zeit richtig schlechte Laune und braucht grade dann viel Schönes im Alltag. Beim Dankbarkeitstagebuch schreibst du diese schönen Momente auf, um dich an die Sonnenseiten des Lebens zu erinnern.

Nicht nur nimmst du das Gute im Leben dann bewusster wahr, es ist auch sehr befriedigend zwischendrin zurück zu blättern und zu erkennen, wie viel Gutes dir täglich passiert – ob große oder kleine Sachen.

Das Traumtagebuch

Beim Traumtagebuch legst du dir das Notizbuch neben dein Bett und schreibst deine Träume auf, wenn du am nächsten Morgen aufgewacht bist oder nachts von einem besonders aufregenden Traum geweckt wurdest. Träume aufzuschreiben und zu sammeln ist nicht nur sehr unterhaltsam, sondern hilft dir auch dabei unterbewusste Prozesse zu reflektieren. Im Traum verarbeiten wir nämlich vieles, was wir tagsüber erlebt und gefühlt haben. Weil wir uns häufig gar nicht mit all dem auseinandersetzen können, macht unser Kopf das eben im Schlaf.

Auf etsy.com findest du viel tolle Tagebücher, die das Journaling noch schöner machen. 

Journaling mit Prompts

Beim Journaling mit Prompts kannst du sehr kreativ werden. Bei der Methode arbeitest du mit Satzanfängen, die im Tagebuch von dir beendet werden. Das könnte zum Beispiel sein „Heute freue ich mich besonders auf …“ oder „Heute möchte ich folgendes für mich tun …“.

Für diese Technik findest du online jede Menge Inspiration im Netz, kannst dir aber auch selbst Sätze ausdenken, die dir am Herzen liegen. Es geht dabei darum, problembezogen deine Gedanken durch das Aufschreiben zu reflektieren und zu sortieren.

Erfolgsjournal

Ein Erfolgsjournal ist eine Möglichkeit, das Journaling mit Prompts anzuwenden. Dabei stellst du dir folgende Fragen:

  • Was ist dir gelungen?
  • Warum ist es dir gelungen?
  • Was sind deine Ziele?
  • Wie willst du sie erreichen?

Wenn du einen Plan in die Tat umsetzen willst, aber auch bei Selbstzweifeln, kann ein Erfolgstagebuch ein gutes Hilfsmittel sein. Du machst dir dabei zum einen deine Fortschritte und Ziele klar und führst dir zum anderen vor Augen, was du schon geleistet hast.

Drei gute Dinge

Diese Methode ist eine ausgedehnte Variante des Dankbarkeitstagebuchs. Abends notiert du drei Dinge, die tagsüber gut gelaufen sind. Das können persönliche Erfolge sein, aber auch schöne Erlebnisse. Die beschreibst du dann und notierst auch, wie es dazu kam. Durch die Notizen, die du dir zur Situation machst, bekommt das „Ding“ mehr Gewicht und du kannst dich noch mehr daran freuen und es so richtig wertschätzen.

Morgenseiten

Morgenseiten sind eine tolle Morgenroutine. Du stellst dir dafür einen Timer und fängst einfach an drauf los zu schreiben, was dir in den Sinn kommt. Dafür reichen zehn Minuten am Morgen, in denen du deinen Tag durchdenkst, dich an Träume erinnerst oder deinen Frust über eine kommende Prüfung teilst. Bei den Morgenseiten geht es darum, direkt am Morgen zu beobachten, was dir durch den Kopf geht. So kannst du Wichtiges mit in den Tag nehmen und Unwichtiges und Störendes im Notizbuch lassen.

Journaling vor dem zu Bett gehen

Bei der Methode schreibst du vor dem Schlafen alles auf, was dir durch den Kopf geht. Vor allem Sorgen, Probleme und Ängste kannst du so auf dem Papier lassen und nimmst sie nicht mit ins Bett. Vielleicht fällt dir dabei sogar schon ein Lösungsansatz ein, an dem du am folgenden Tag arbeiten möchtest. Mit der Methode kannst du super mit dem Tag abschließen und leichter einschlafen.

Apropos einschlafen: Hier sind unsere ausführlichen Tipps zum besseren Schlummern. Und wenn du schon dabei bist – pack dir doch mal mehr gute Gewohnheiten in deinen Alltag. Wir verraten wie.

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