Tee gegen Erkältung – deine natürliche Hausapotheke

Wenn du richtig krank bist, musst du zum Arzt. Bevor es soweit ist, kannst du aber gerade in der Erkältungssaison eine Menge für deinen Körper tun, um gegen leichte Erkältungssymptome anzugehen oder dein Immunsystem so zu stärken, dass es gar nicht erst dazu kommt.

Wenn es kälter wird und du öfter frierst, macht sich ein schwaches Immunsystem leider schnell bemerkbar. Zum Glück gibt es gegen Erkältungen und zur Stärkung deiner Immunabwehr einige Behandlungsansätze, die du neben einer schulmedizinischen Behandlung nutzen kannst. Natürliche pflanzliche Arznei in Form von Kräutern und als Tee sind bewährte Mittel, die heute nichts von ihrer Wirkung verloren haben. Gute Hausärzte verweisen nicht umsonst auf Tee, Ruhe und viel Schlaf, bevor sie dir bei einer Erkältung etwas anderes verschreiben.

Disclaimer: Bei leichten Erkältungen kannst du eine Behandlung mit rein pflanzlicher Arznei machen oder sie ergänzend zur verschriebenen Medizin nehmen. Wenn du bei leichten Erkältungen rein auf eine natürliche Heilung setzt, ist es wichtig, dass du ein gutes Körpergefühl hast und viel Zeit und wenig Stress für die Heilung hast. Sprich jegliche Unsicherheiten sowie Unverträglichkeiten mit deinem*deiner Arzt*Ärztin ab. Und wenn du richtig krank bist: Mach keinen Blödsinn und gehe in die Praxis. Da verstehen wir keinen Spaß!

Wirkstoffe der Arzneipflanzen

Pflanzliche Arzneien stecken voller Wirkstoffe. Wir geben dir einen kurzen Überblick über die wichtigsten.

  • Ätherische Öle: Die Öle sind fettlösliche und leicht flüchtige Wirkstoffe der Pflanze. Sie sind stark aromatisch und prägend für den Duft der Pflanze. Die Öle können verschiedene Wirkungen haben. Manche sind beispielsweise entkrampfend, antibakteriell oder durchblutungsfördernd und können bei Grippen, Krämpfen, Verdauungsbeschwerden, Verletzungen und vielen anderen Beschwerden eingesetzt werden.
  • Bitterstoffe: Die Bitterstoffe einer Pflanze werden über Mundschleimhaut vom Körper aufgenommen. Sie regen die Produktion des Magensafts an und unterstützten die Beweglichkeit der Muskeln im Verdauungstrakt. Außerdem fördern Bitterstoffe die Verdauung und helfen, Keime und Bakterien zu bekämpfen. Wegen ihres bitteren Geschmacks werden sie heute leider oft aus Obst und Gemüse herausgezüchtet.
  • Gerbstoffe: Die Gerbstoffe sind organische Stoffe einer Pflanze, die Proteine miteinander verbinden. Sie wirken antibakteriell und giftneutralisierend. Zudem wird ihnen eine antivirale und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Sie schützen und verdichten die Zellmembran und wirken als Schutz für die Schleimhäute.

Vorteile einer natürlichen Hausapotheke

Gegenüber Schulmedizin: Im Gegensatz zu chemischen Medikamenten helfen dir Pflanzen dabei, nachhaltig gesund zu werden und deine Abwehrkräfte zu stärken. Während einige Medikamente deine Darmbakterien angreifen, werden sie während einer pflanzlichen Behandlung geschützt. Auch bist du dir bei einer pflanzlichen Behandlung über die Arznei und deren Inhaltsstoffe bewusst und kannst sie selber zubereiten. Du übst damit auch in deinen Körper hineinzuspüren und kannst den Heilungsprozess besser wahrnehmen.

Persönliche Entwicklung: Eine Erkältung mit Hausmitteln, viel Ruhe und den Wirkstoffen von Pflanzen zu behandeln hat den Vorteil, dass du automatisch entschleunigst und dir eine Pause vom Alltag gönnst. Manchmal liegen wiederkehrenden Erkrankungen tieferliegende Ursachen wie Stress zugrunde.

Kräuter zur Zubereitung von Tees

Wärmende Tees tun bei Erkältungen richtig gut und mit den richtigen Pflanzen zubereitet, kannst du sie als natürliche Arznei verwenden.

Kräuter für Tees kaufen

Die pflanzlichen Bestandteile, die du für die Zubereitung von Arzneitees nutzt, sollten eine gute Qualität haben, damit sie optimal wirken können.

  • Aus der Apotheke: In Apotheken sind die Kräuter, Blüten, Wurzeln etc. zertifiziert und du kannst sie dir vor Ort mischen lassen. Die Inhaltsstoffe sind vom deutschen Arzneibuch geregelt und biologischen Anbaus.
  • Aus Bioläden und Reformhäusern: In manchen Reformhäusern und Bioläden kannst du deine Tees ebenfalls vor Ort mischen lassen. Auch hier sind die Inhaltsstoffe biologischen Anbaus und je nach Anbieter*in zertifiziert.
  • Selber sammeln: Du kannst die Inhaltsstoffe für deine Teemischung natürlich auch selber sammeln. Das erfordert aber etwas Erfahrung und genügend Kenntnis, um das gesuchte Exemplar von giftigen Pflanzen unterscheiden zu können. Geführte Kräuterwanderungen sind für Einsteiger*innen super geeignet. Übrigens sind auch geführte Pilzwanderungen im Herbst richtig spannend!

Tees mischen und zubereiten

Aus der Arzneiteebehandlung kannst du dir während der Genesung ein tägliches Ritual machen. Es ist ratsam, den Tee noch einige Tage nach Abklingen der Erkrankung weiter zu nehmen, damit dein Körper noch eine Zeit lang von den Wirkungen profitieren kann.

Die richtige Zubereitung

Der Aufguss: Pro Teetasse empfiehlt sich, ein Teelöffel deiner Mischung mit heißem Wasser aufzugießen. Anschließend solltest du die Tasse abdecken, um das Verdampfen der ätherischen Öle zu vermeiden.

Die Ziehzeit: Für Mischungen aus Blüten und Kräuter empfiehlt sich eine Ziehzeit von zehn Minuten. Teemischungen aus Samen, Wurzeln und Rinden brauchen etwas länger, um ihre Wirkung zu entfalten und sollten zwanzig Minuten ziehen. Eine Mischung, die sowohl Blüten als auch Samen oder Wurzeln beinhalten, kannst du ebenfalls zwanzig Minuten stehen lassen, bevor du den Tee genießt.

Die Haltbarkeit: Die pflanzlichen Inhaltsstoffe für deine Tees halten sich am besten gut verschlossen in einem Glas oder in einer Box. Lagere sie am besten an dunklen und kühlen Plätzen. Dort kannst du zwei Jahre von ihren heilenden Eigenschaften Gebrauch machen. Danach sind sie noch zum Verzehr geeignet, verlieren allerdings langsam ihre Wirkstoffe.

Tee gegen Erkältung

Für Erkältungen und Erkältungssymptome wie beispielsweise Husten, Schnupfen und Kopf- und Gliederschmerzen gibt es einige Pflanzen, deren Verzehr deine Genesung unterstützen kann.

  • Husten: Gegen Hustensymptome wirkt eine Teemischung aus Salbei, Thymian und Spitzwegerich
  • Schnupfen: Gegen Schnupfen kannst du dir aus Eisenkraut und Pfefferminze eine Teemischung zubereiten
  • Inhaliert: Zum Inhalieren sind Salbei oder Pfefferminze zu empfehlen. Die kannst du wie einen Tee in einer großen Schüssel aufbrühen und die Dämpfe einatmen, sobald die Temperatur genug abgekühlt ist.

Erfahre mehr über Kräuter gegen Erkältung und weitere Rezepte für Erkältungstees. Auch Literatur wie die Grüne Apotheke können wir dir sehr empfehlen. Zum selber sammeln, kannst du Naturführer wie Essbare Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger verwenden.

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