Studijob: Fitnessstudio

Du magst Sport, bist zeitlich flexibel und willst gratis trainieren? Dann wäre eine Stelle als Servicekraft in einem Fitnessstudio genau das Richtige für dich!

Kaum ein Studi kommt heute ohne einen Nebenjob aus. Arbeit neben dem Studium ist also ganz normaler Alltag. Leider sind studentische Nebenjobs viel zu oft langweilige oder körperlich anstrengende Aufgaben, die wenig Spaß machen. Dass sie etwas mit dem eigenen Studium zu tun haben, ist da schon purer Luxus. Und doch…es gibt sie. Die coolen Studi-Jobs.

Beispielsweise als Servicekraft in einem Fitnessstudio. Gerade für alle, die irgendwas mit Sport, Gesundheit oder Ernährung studieren, ist es der perfekte Student*innenjob, um das eigene Wissen zu testen und anzuwenden. Und gratis trainieren kannst du in der Regel auch noch.

Die Fitnessbranche boomt bereits seit Jahren, und auch wenn Corona gerade Fitnessstudios einen empfindlichen Dämpfer zugesetzt hat, ist der Trend zu einer gesunden und sportlichen Lebensweise ungebrochen. Entsprechend sieht der Arbeitsmarkt hier ganz gut aus.

Deine To Do’s als Fitnessservicekraft

In der Regel kannst du von folgenden Kernaufgaben ausgehen, solltest du dich für einen Studentenjob im Fitnessstudio entscheiden:

  • Die Snackbar: Sei die Proteinfee! Die Verkaufstheke der Powerriegel, Energiedrinks und Proteinshakes ist dein Königreich. Die meisten Studios haben da mittlerweile ein ordentliches Sortiment.
  • Empfang: Ähnlich wie in einer Hotelrezeption begrüßt du Kund*innen, hast ein Ohr für ihre Anliegen und betreust Menschen, die eine Mitgliedschaft abschließen wollen. Dafür musst du dich in das Verwaltungssystem einarbeiten, die Chipkarten und Transponder kennenlernen und all die sonstigen kleinen Dinge auf dem Schirm haben, die man am Empfang eines Fitnessstudios beherrschen sollte.
  • Putzen und aufräumen: Klar, auch das gehört dazu. Während für die Toiletten und die Sporträume in der Regel eine Putzkraft eingestellt ist, musst du die Trainingsgeräte während des Tages in Top-Form halten. Das heißt auch mal Spiegel blank polieren, Hanteln desinfizieren und Springseile an ihren Platz einräumen.
  • Auf die Hygiene achten: Gerade in der heißen Phase der Pandemie mussten die Servicekräfte von Fitnessstudios die teilweise sehr harten Auflagen des Staates umsetzen. Impfausweise kontrollieren, auf einen aktuellen Test beharren und desinfizieren, desinfizieren und nochmals desinfizieren. Keine tolle, aber leider sehr wichtige Arbeit.

Wenn du dich bereits als beliebter Coach tief versunken im Training mit deinen Kund*innen gesehen hast, müssen wir dich enttäuschen. Dafür brauchst du eine besondere Ausbildung als Fitnesstrainer*in. Einfach sportlich zu sein oder Sport gar zu studieren, reicht da leider nicht. Aber mit Sicherheit kannst du viel Nützliches aufschnappen, sollte es dein zukünftiger Plan sein.

Was du mitbringen solltest

Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebenen Qualifikationen, wenn du als Studi im Studio arbeiten willst. Folgende Punkte solltest du trotzdem erfüllen:

  • Das achzehnte Lebensjahr solltest du bereits überschritten haben.
  • Soziale Kompetenzen: Du begrüßt Mitglieder*innen und bist normalerweise die erste Person, der man begegnet. Freundlichkeit, ein gepflegtes Äußeres und der Spaß am Kommunizieren sollten dir nicht schwerfallen. Sonst ist der Job nichts für dich.
  • Wie in so ziemlich jedem Job gilt: Sei pünktlich! Gerade wenn du morgens den Laden aufschließen musst, sind 5 Minuten zu spät bereits problematisch. Denn die Fitnessfreaks werden garantiert bereits ungeduldig mit der Wade scharren. Frühes Aufstehen sollte dir also keine Schmerzen bereiten.
  • Ein flexibler Plan mit unterschiedlichen Schichten ist wahrscheinlich. Das kann auch von Vorteil sein, denn auch dein Stundenplan an der Uni sieht garantiert nicht jeden Tag gleich aus. Auch für einen spontanen Tausch mit deinen Kolleg*innen solltest du offen sein, schließlich wirst du irgendwann selbst in der gleichen Position sein.
  • Sei kein Sportmuffel. Ist zwar selbstverständlich, aber wir erwähnen es besser noch mal. Du hängst den ganzen Tag in den heiligen Hallen der Fitness herum. Entsprechend geht es den ganzen Tag lang um Sport. Wenn dir das nach zwei Stunden bereits auf die Nerven geht, solltest du dir deine Jobwahl noch mal genau überlegen. Andererseits kannst du hier spannende Kontakte knüpfen. Wer weiß, was dich in deiner späteren Karriere als Sportler*in oder Coach weiterbringt?

Was du verdienst

Natürlich unterscheidet sich dein Gehalt von Studio zu Studio. Allerdings gilt seit dem 1. Juli 2022 in Deutschland ein Mindestlohn von 10, 45 Euro brutto pro Arbeitsstunde. Und der wird bereits am 01. Oktober 2022 auf 12 erhöht. Es ist also nicht alles schlecht 😉

Zusätzlich wurde erst vor Kurzem der Freibetrag auf deinen Minijob von 450 auf 520 erhöht. Genaugenommen kannst du demnächst also rund 43 Stunden im Monat ohne Abzüge arbeiten – wenn du den Mindestlohn von 12 Euro beziehst. Du wirst wahrscheinlich nach Stunden bezahlt – je mehr Schichten du machst, desto mehr verdienst du also.

Ein weiteres Goodie ist die in der Regel für alle Mitarbeitende geltende Gratismitgliedschaft. Je nach Studio sparst du so im Monat nochmals zwischen 30 und 60 Euro. Auch gibt es ab und an Rabatte auf ausgewählte Onlineprodukte oder die eigene Snackbar. Nimm, was du kriegen kannst!

So wirst du arbeiten

Deine Schichten dauern in der Regel sechs Stunden. Die Morgenschicht beginnt gegen 6 Uhr morgens. Es gibt aber auch eine Mittags- und Abendschicht. Mit manchen Arbeitgeber*innen wirst du dich auch auf eine Zwischenschicht einigen können.

Manche Fitnessstudios haben bis um Mitternacht oder sogar 24/7 auf, da viele Menschen gerne nach der Arbeit oder in den ganz frühen Morgenstunden trainieren. Auch an den Feiertagen und Sonntagen wirst du dran müssen – so ist nun mal die Branche.

Im Fitnessstudio musst du nicht nur für Yoga-Klassen flexibel sein!

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Am Ende hast du vieles selbst in der Hand. Wenn du gerne mit Menschen ins Gespräch kommst, hilfsbereit und zuvorkommend bist, kannst du hier eine Menge Spaß haben. Auch für frisch Zugezogene ist die Arbeit perfekt, um mit vielen unterschiedlichen Kund*innen in Kontakt zu kommen und so Bekanntschaften oder sogar Freundschaften zu knüpfen.

Auch gleichgesinnte Sportbegeisterte wirst du hier erwartungsgemäß in Übermaß vorfinden.

Nebenjob im Fitnessstudio: Was sind die Nachteile?

Ein Job ist ein Job und dient in erster Linie nicht deiner Unterhaltung. Wenn du ein Morgenmuffel bist, wirst du dich für die Frühschichten vermutlich besonders stark motivieren müssen. Auch das Arbeiten an Feiertagen liegt nicht allen.

Außerdem stehst du im direkten Kontakt mit den Kund*innen und da wirst du auch auf weniger tolle Menschen treffen. Schlechte Laune musst du aushalten können. Und auch mal angeschnauzt zu werden, gehört leider dazu. Unverschämtheiten musst du dir aber natürlich bei keiner Arbeit gefallen lassen. Hier geht es um eine natürliche und sinnvolle Balance. Das bekommst du sicher hin!

Was sind eigentlich die beliebtesten Fitnessstudios Deutschlands? Das Facebookranking gibt einen Einblick.

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