Als Frischling an der Uni wirkt die Zeit vor dir unendlich lang. Doch glaube uns – oft ist das Studium viel schneller vorbei, als du glaubst. Dabei gibt es in diesem einmaligen Abschnitt deines Lebens so viel zu erleben! Damit du dich im Nachhinein nicht ärgerst, haben wir dir eine Bucket List für alles erstellt, was du unbedingt vor deinem Abschluss erleben solltest.
Eine Erstsemester-Tüte abgreifen
Ja, auch an der Uni gibt es Schultüten – die sogenannten Campus-Tüten. In der Regel bekommst du sie am Anfang des Sommer- und Wintersemesters auf den deutschen Hochschulen kostenlos und sie enthalten oft richtig tolle Goodies! Rabatte für diverse Mitgliedschaften, Pflegeprodukte, Drinks, Werbegeschenke, Magazine, Beutel oder Give-Aways wie Schlüsselanhänger. Der Inhalt unterscheidet sich jedes Mal und es ist wirklich für alle was dabei. Beispielsweise bei den Produkten der Körperpflege. Es gibt wirklich keinen Grund, sich diese kleine Bescherung entgehen zu lassen.
Übrigens musst du keine Ersti sein, um dir die Campus-Tüte zu sichern. Wenn du die Aktion in deinem Semester verschlampt hast, kannst du sie in jedem Folgesemester problemlos nachholen. Oder die Campus-Tüte online bestellen.
Einem ungewöhnlichen Nebenjob nachgehen
Es gibt nur wenige Studierende, die keinen Nebenjob brauchen. Die Konkurrenz ist entsprechend groß. Was hin und wieder ziemlich frustrierend sein kann, ist gleichzeitig eine Chance, in … ausgefallene Arbeitswelten einzutauchen.
So hat der Autor dieser Zeilen während seines Studiums Würstchen im Borussia-Mönchengladbach-Stadion gegrillt, VOX-Prominent und RTL Exclusiv auf ausgestrahltes Fremdmaterial geprüft, für eine Lokalredaktion über ein Akkordeon-Orchester von Senioren geschrieben, beim Bücherrücken den Staub der Uni-Bibliothek eingeatmet oder sich am DHL-Fließband den Rücken krumm geschuftet. Manche dieser Einblicke waren richtig spannend, während andere direkt in die „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker„-Schublade der Lebenserfahrung gewandert sind.
Eine dicke WG-Party schmeißen
Studis feiern. Viel und gerne. Doch für teure Klubs ist das Budget meist zu eng. Entsprechend sind WG-Partys eine nahe liegende Alternative. Und die können schon mal legendäre Ausmaße annehmen. Wenn du dich in der eigenen Wohnung durch Flaschenberge und Rauchschwaden kämpfst und dabei nur fremde Gesichter triffst, hast du vermutlich alles richtig gemacht. WG-Partys sind eine großartige Möglichkeit, um neue Kontakte zu knüpfen, aber auch einfach mal den Kopf auszuschalten und die Sau rauszulassen. Frei nach dem Stanley-Kubrick-Zitat aus Shining: „Nur Arbeit und kein Spielen macht Jack zu einem langweiligen Jungen.“
Eine Erasmus-Party besuchen
Wo wir schon bei Partys sind: Wer es international mag, sollte dringend auschecken, wo in der Stadt die berühmten Erasmus-Partys stattfinden. Hier treffen Teilnehmede des studentischen Austauschprogramms aufeinander und lassen es ziemlich wild krachen. Da manche davon nur ein Semester im Land sind und möglichst viele Eindrücke sammeln wollen, geht es dort gerne ziemlich ungehemmt zu. Doch auch für ein weniger feierwütiges Publikum sind diese Events eine gute Gelegenheit, um internationale Kontakte zu sammeln.
Verkatert zur Uni gehen
Wir knüpfen nahtlos an die beiden vorangegangenen To-Dos an. Denn wer feiern kann, kann auch … tierisch verkatert zur Vorlesung gehen. Das soll zwar kein Appell für unverantwortlichen Alkoholkonsum sein, aber die studentische Realität enthält nun einmal den einen oder anderen Brummschädel, mit dem du dich zur Uni schleppst. Was im späteren Berufsleben nur noch selten geht, wird im Studium mit mehr Nachsicht behandelt. Und es ist besser, als die Kurse ganz zu verpassen. Also – viel Wasser trinken, Kopfschmerztablette einwerfen und ab dafür!
Lass es aber nicht zur Gewohnheit werden. Verkatert und unausgeschlafen sinkt deine Konzentrationsfähigkeit enorm.
Lernmarathon in der Uni-Bibliothek
Büffeln gehört zum Studium wie Käse auf die Pizza. Während es verlockend sein kann, mit einem Radler im Park zu entspannen und noch mal die Prüfungsunterlagen durchzugehen, lauern dort meistens zu viele Ablenkungen. Die eigenen vier Wände kann man gerade nach langen Lernphasen auch nicht mehr sehen. Eine wirklich gute und produktive Alternative sind da die Uni-Bibliotheken. In diesen heiligen Hallen des Wissens gibt es Arbeitsplätze, Kopiergeräte, benötigte Literatur und vielleicht am wichtigsten: Leidensgenoss*innen wohin das Auge reicht. Glaub uns – in Gesellschaft anderer lernt es sich manchmal am besten, auch wenn man in deiner Bibliothek natürlich nicht zu viel miteinander sprechen sollte.
Probier’s einfach aus, wenn dir mal die Decke auf den Kopf fällt. Vielleicht überrascht es dich ja positiv.
Sich beim Hochschulsport anmelden
Sich von Kaffee, Bier und Fastfood bei zunehmendem Schlafmangel zu ernähren, ist auf Dauer keine besonders gesunde Lebensweise. Sport kann den nötigen Ausgleich bringen. Und da sind Unis meistens sehr gut aufgestellt. Ob Aerobic Kurse für große Gruppen, Mannschaftssport oder ausgefallenes wie Rudern oder Bouldern: In der Regel bekommen Studierende einen saftigen Rabatt oder gleich pauschalen Zugang zu mehreren Aktivitäten gegen eine geringe Gebühr. So kannst du auch mit einem schmalen Budget etwas für deine Körper tun. Und auch hier gilt natürlich, dass sich beim Hochschulsport viele unerwartete Kontakte knüpfen lassen können.
An der Uni-Wahl teilnehmen
Jedes Jahr finden an den Universitäten Wahlen statt. Dabei geht es um die Neuaufstellung verschiedener Gremien wie dem Studierendenparlament, den Vertretungen der jeweiligen Fachschaften, den studentischen Mitgliedern der Fachbereichsräte, der Ausländischen Studierendenvertretung, der SHK-Vertretung (Studentische Hilfskräfte) oder den studentischen Mitgliedern für den Senat. Auf der Agenda stehen Fragen der Hochschulpolitik, aber auch ganz praktische Dinge wie Preise in der Kantine oder neue Sitzbänke auf den Campus. Demokratie lebt von Teilhabe – das gilt auch für die Hochschulwahlen. Wer nicht wählt, darf später auch nicht meckern.
Aktivismus ausprobieren
Wo wir schon bei Wahlen sind – stell dich doch mal selbst zu einer auf! Es gibt kaum einen besseren Abschnitt im Leben, um Aktivismus auszuprobieren als die Zeit an der Uni. Hier treffen unterschiedliche Menschen mit ihren Anliegen und Bedürfnissen auf einem relativ engen Raum aufeinander. Eine perfekte Spielwiese für künftige Politiker*innen oder Aktivist*innen. Natürlich bedeutet es einen Mehraufwand, den du parallel zum Studium und meist auch einem Nebenjob stemmen musst. Dafür kannst du aber auch unmittelbar etwas bewirken und die Früchte deines Engagements noch in der Zeit deines Studiums ernten. Je nach deiner Zukunftsplanung kann ein entsprechender Vermerk in deinem Lebenslauf berufsentscheidend sein!
Horizont erweitern
Du wirst ganz bestimmt deine Gründe haben, warum du dich für deinen Studiengang entschieden hast. Doch diese Entscheidung verbietet es dir nicht, dich auch in anderen Bereichen umzuschauen. Während die meisten Seminare für Studierende der entsprechenden Studiengänge reserviert sind, gibt es bei Vorlesungen in der Regel keine solchen Einschränkungen. Das heißt, dass du dich bei Interesse einfach in den Hörsaal setzen und deinen Horizont erweitern kannst. Auch wenn du mit dem eigenen Studium genug um die Ohren hast – man weiß nie, auf welche Ideen du bei solchen Wissensexpeditionen kommst.
Also – trau dich! Das Studium hat auch abseits der Hörsäle einiges zu bieten. Du kannst übrigens trotz Corona sichere Partys feiern. Wir erklären dir wie. Und natürlich lassen wir dich auch mit Kater und Stress nicht allein.