Die härtesten Studiengänge Deutschlands: Physik

Physik steht ganz oben mit dabei auf der Liste der härtesten Studiengänge. Lies hier, welche Gründe dennoch dafür sprechen, Physik zu studieren und auf was du dich während des Studiums einstellen kannst.

Es gibt entspannte Studiengänge mit viel Freizeit, wenig Leistungsdruck und einer entspannten Atmosphäre. Und dann gibt es “Die härtesten Studiengänge Deutschlands”, die wir dir in dieser Reihe vorstellen. Dabei geht es nicht darum, einen Studiengang schlecht zu machen oder jemanden abzuschrecken. Vielmehr solltest du genau wissen, worauf du dich einlässt, was das Studium so schwer macht und für welche Veränderungen du dich einsetzen kannst.

Physik – einer der härtesten Studiengänge

Eine Abbruchquote von 30%, immenser Lernstoff und viele komplizierte Formeln. Physik ist nicht ohne Grund ganz vorne mit dabei unter den härtesten Studiengängen Deutschlands. Der Studiengang erfordert viel analytisches und abstraktes Denken und auch die Durchfallquote bei den Klausuren ist nicht gerade niedrig. Viele sind schnell von den hohen Anforderungen überfordert und brechen ab. Wer sich dennoch für ein Physikstudium entscheidet, muss wissen, dass dieser Studiengang viel Engagement und Durchhaltevermögen erfordert.

Daher ist die Anmeldequote für das Fach Physik zurzeit auch rückläufig. Und dennoch: Es gibt auch einige Studierende, die sich für diesen Studiengang entscheiden und ihn auch erfolgreich abschließen. Wir wollten wissen, was die Beweggründe der Student*innen sind, die sich für einen der schwersten Studiengänge Deutschlands entscheiden.

Gründe für das Physik Studium

„Neben allgemeinen Interesse am Fach waren für mich vor allem die Berufsaussichten ein Grund, mich für das Physikstudium zu entscheiden. Physiker werden überall gesucht und können in vielen Bereichen arbeiten“ – ein Masterstudent der TU Berlin.

Und tatsächlich stehen Physikabsolvent*innen viele gute Karrieremöglichkeiten offen. Sie können sowohl in Forschung und Entwicklung tätig sein, insbesondere in der Halbleiter-, Photonik-, Material-, Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, oder Energieindustrie als auch beispielsweise in der IT oder im Finanzbereich. Durch ihr fundiertes Wissen sind Physiker in vielen unterschiedlichen Branchen sehr gefragt.

Neben den Karrieremöglichkeiten sind außerdem Interesse an wissenschaftlichen Forschungen und technischem Fortschritt häufige Gründe, warum sich Studierende für diesen Studiengang entscheiden. Auch eine Begabung für Naturwissenschaft und analytisches Denken können dafür sprechen, Physik als Studienfach auszuwählen.

Warum ist das Physikstudium so schwer?

Wie die Abbruchquote zeigt, ist das Physikstudium nicht jedermanns Sache. Doch warum scheitern so viele und was macht den Studiengang überhaupt so schwer?

Im Gegensatz zu anderen Studiengängen geht es in Physik viel um theoretische Überlegungen. Die Theorien lassen sich oft nicht in der Praxis veranschaulichen, was es vielen schwer macht, die Inhalte zu verstehen. Die Abstraktheit des Faches ist also definitiv ein Hauptgrund, warum das Studium so schwer ist. Zu diesen schwer zu verstehenden Gesetzmäßigkeiten kommen komplexe mathematische Berechnungen. Vielen erschwert die komplizierte Mathematik auch das Studium. Zu guter Letzt ist ein Physikstudium sehr breit gefächert. Das bedeutet viel Lernstoff und viele schwierige Klausuren.

Lehrstoff und Prüfungen

Wie bereits erwähnt, spielt besonders die Mathematik im Studiengang Physik eine wichtige Rolle. Außerdem gehört sowohl theoretische als auch experimentelle Physik zum Lernstoff. Im Studiengang Physik ist ein großer Unterschied zwischen Bachelor und Master erkennbar. Im Bachelor ist die Palette an Themen viel breiter. Das dient dazu, Grundlagen in vielen verschiedenen Bereichen zu vermitteln. Darunter beispielsweise Mechanik, Elektromagnetismus, Thermodynamik, Quantenmechanik und statistische Physik.

Im Master geht es eher darum, einzelne Themengebiete zu vertiefen. Die Grundlagen werden hier vorausgesetzt und es findet eher eine Spezialisierung auf einzelne Themenbereiche statt. „Wer den Bachelor erst einmal in der Tasche hat, freut sich meistens auf den Master. Denn hier können die Themen je nach Interesse vertieft werden. Und Interesse ist auf jeden Fall vorhanden, wenn man den Bachelor geschafft hat – so unser Interviewpartner der TU Berlin.

Kann jeder Physik studieren?

An den meisten Unis wird der Studiengang Physik NC-frei angeboten. Das bedeutet, anmelden kann sich grundsätzlich erstmal jede*r, der oder die Abitur hat. Man sollte sich aufgrund der Schwierigkeit des Studiengangs jedoch die Entscheidung gut überlegen.

Denn wer dabei bleiben will, sollte neben ausgeprägtem Interesse für das Fach auf jeden Fall eine Reihe an persönlichen Fähigkeiten mitbringen. Dazu gehört Durchhaltevermögen, abstraktes und analytisches Denken, Problemlösefähigkeiten sowie Ausdauer und Engagement.

„In Physik ist es fast das Wichtigste ein persönliches Interesse mitzubringen. Denn ohne das wird es schwer, die nötige Motivation aufzubauen, den Studiengang durchzuziehen. Meiner Erfahrung nach bleibt jemand der kein wirkliches Interesse hat, auch nicht lange dabei.“ – so ein Physikabsolvent der TU Berlin.

Halten wird also fest, dass das Physikstudium definitiv kein Spaziergang wird. Dennoch sollten die Schwierigkeiten dieses Studiums nicht abschreckend wirken. Denn mit dem richtigen Engagement und einem allgemeinen Interesse kannst du auch das Physikstudium, einen der schwersten Studiengänge Deutschlands meisterhaft bestehen. Und als Belohnung erwarten dich am Ende deines Studiums tolle Karrieremöglichkeiten.

Neben Physik gibt es noch zahlreiche andere Studiengänge, die definitiv nicht einfach sind. Lies hier zum Beispiel über die Schwierigkeiten, denen Jurastudenten begegnen und die Frage, ob dieser Studiengang nicht reif für eine Reform ist.

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