Wenn du von der Schule an die Hochschule wechselst, ist alles anders. Neue Stadt, neue Wohnung, neues Umfeld und auch neue Routinen. Während du in der Schule einfach deinem Schulplan gefolgt bist, muss der Stundenplan an der Uni von dir selbst erstellt werden, indem du Seminare und Vorlesungen belegst. Dabei gibt es einiges zu beachten.
So ist beispielsweise die Reihenfolge in der Regel nicht festgeschrieben. Das kann schon mal ßberfordern: Zu viele Kurse in ein Semester packen sorgt garantiert fßr Stress, zu wenige setzt dich im späteren Verlauf des Studiums unter Druck. Doch wie findest du die goldene Mitte? Wie kannst du schon im Voraus die auf dich zukommende Arbeit abschätzen? Wir bringen dich auf Kurs!
Stundenplan an der Uni â braucht man das?
Ja, braucht man. NatĂźrlich kannst du einfach kreuz und quer die Kurse belegen und schauen, was passiert. Wenn du jedoch deine Zeit effektiv nutzen, keine RiesenlĂźcken zwischen ihnen totschlagen sowie einen guten Themenmix erstellen willst, solltest du der Planung deines Stundenplans etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Diese einmalig im Semester investierte Zeit bekommst du doppelt und dreifach zurĂźck. Auch vermeidest du unnĂśtigen Stress, wenn dir am Ende des Studiums auffällt, dass du ein Pflichtseminar vergessen hast. Glaube uns â das willst du nicht haben!
Stundenplan: Analog oder digital?
Wie wäre es mit beidem? Deine Uni wird sicherlich ein Tool haben, mit dem du eine Ăbersicht deiner belegten Lehrveranstaltungen bekommst. In der Regel stehen dort die Lehrenden, Zeiten und Räume. Nur die Ăbersicht dieser Anwendungen kann stark schwanken. Es kann sich also lohnen, sich einen Oldschool-Kalender anzulegen und deinen Stundenplan dort einzutragen. Du kannst aber auch einfach versuchen, die Ansicht deines Uni-Tools auszudrucken.
Es gibt im Handel diverse akademische Kalender in unterschiedlichen Formaten. Wir empfehlen A5 oder sogar A6 â aus PlatzgrĂźnden. Es gibt aber auch diverse Online-Angebote, die dich einen Uni-Stundenplan nach deinen eigenen Vorstellungen anlegen lassen.
Step by Step zu deinem Stundenplan
Mache dir zunächst klar, was ein fßr dich angemessenes Pensum fßr ein Semester ist. Als Orientierung kannst du das sogenannte European Credit Transfer System (ECTS) nehmen. Es schlägt 25-30 Credit Points pro Semester vor, was ein guter Anhaltspunkt fßr Vollzeitstudierende sein kann.
Scanne nun dein Curriculum nach Pflichtveranstaltungen ab. Diese solltest du nach MĂśglichkeit direkt belegen und die dazwischen entstandenen LĂźcken mit Dingen fĂźllen, die dich persĂśnlich interessieren. SchlieĂlich bist du nicht mehr auf der Schule und solltest in Bereiche schnuppern, die dir im späteren Leben nĂźtzlich sein kĂśnnten.
Beachte, dass manche Seminare aufeinander aufbauen und ein Teil davon oftmals nur im Winter- oder Sommersemester angeboten wird. Hier musst du strategisch und mit Voraussicht planen, um nicht durcheinander zu kommen. Mache dich gut mit deinem Modulhandbuch vertraut!
Das groĂe Puzzeln
Du hast nun alle Pflicht- und Wunschveranstaltungen fßr dein kommendes Semester ausgewählt. Aber damit bist du noch nicht fertig. Denn mit ziemlicher Sicherheit werden sich einige davon ßberschneiden, mit deinem Nebenjob kollidieren oder dich dazu zwingen, stundenlang im Leerlauf auf der Uni zu hängen. Wenn man eine Vorlesung um 10 und ein Seminar um 18 Uhr belegt, ärgert man sich nachher ßber die verlorene Zeit, die man jede Woche irgendwie herumkriegen muss.
Vielleicht bist du ja auch ein Morgenmuffel oder das genaue Gegenteil und mĂśchtest nachmittags immer frei haben. Du kannst es zumindest versuchen.
In deinem Stundenplan fßr die Uni wirst du immer Kompromisse eingehen mßssen. Aber je besser du planst, desto näher kommst du deinem Traumplan!
Nun bist du fertig, hast aber das Gefßhl, zu wenige Kurse in deinem Stundenplan zu haben? Musst du nicht. Denn dein Kopf braucht zwischendrin eine Pause und dein Magen auch mal eine Mahlzeit. Auch mal eine Stunde im Park mit deinen Kommiliton*innen ist wichtig. Den ganzen Tag Raum zu Raum zu rennen kann auf Dauer richtig anstrengend sein. Und da wären auch noch die Wege, wenn deine Lehrveranstaltungen nicht auf einem zentralen Campus gesammelt sind. Auch die musst du einplanen!
Vergiss nicht, dass es vÜllig in Ordnung ist, dich im laufenden Semester von einem Seminar abzumelden. Mache dir also keine Vorwßrfe, wenn du dich verschätzt und ßbernommen hast. Du solltest dich allerdings auch nicht präventiv fßr alles MÜgliche anmelden, wenn du nicht vorhast, hinzugehen. Denn damit nimmst du anderen wertvolle Plätze weg.
Und die Moral von der GeschichtâŚ
âŚPläne hat man oder nicht. Wer sie hat, gewinnt. Und zwar Zeit und Ruhe. Mit einer guten Planung deines Stundenplans an der Uni kannst du den Komfort deines Studiums enorm steigern und späteren Frust reduzieren. Ob du nun die Studo-App nutzt, dir einen Stundenplan im Browser erstellst und ihn später ausdruckst oder einen malst â Hauptsache, du hast den Ăberblick!
Du bist neu und queer an der Uni? Wir haben gute Tipps, die dir den Einstieg erleichtern werden!