Von Zeit zu Zeit kommt es schon mal vor, dass sich ein paar ungebetene Gäste in unsere Wohnung schleichen. Wenn du schon mal Erfahrungen mit Ungeziefer in der Wohnung gemacht hast, weißt du sicher, wie lästig das werden kann. In diesem Artikel geben wir dir eine Übersicht über die Top 6 Ungeziefer-Arten, die sich gerne mal in Studierenden-Wohnungen verstecken. Außerdem zeigen wir dir, was du tun kannst, um die lästigen Viecher wieder loszuwerden. Hier kommt deine Anleitung von Ameise bis Kakerlake.
Welche Arten von Ungeziefer gibt es?
Ungeziefer lässt sich grob in vier Arten einteilen. Es gibt zum einen die Lästlinge. Sie sägen hauptsächlich an deinen Nerven, verursachen sonst jedoch keinen weiteren Schaden. Außerdem gibt es Vorrats- und Materialschädlinge, die entweder Lebensmittel oder Materialien wie Kleidung, Holz oder Textilien befallen. Und zu guter Letzt die Hygieneschädlinge, welche Krankheiten übertragen können und somit gesundheitsschädlich sind. In der folgenden Aufzählung zeigen wir dir aus jeder Gruppe ein paar Vertreter.
1. Schaben und Kakerlaken
Ekelfaktor 10/10, Gesundheitsrisiko 7/10, Hartnäckigkeit 10/10
Schaben und Kakerlaken trifft man wirklich nicht gerne in seiner Wohnung an. Doch wenn man eine entdeckt, ist der Schock oft groß. Denn die Tierchen gehören nicht gerade zu den kuscheligen Haustieren. Ihr Aussehen ist für viele ekelerregend, weswegen sie auch auf unserer Ekelskala eine glatte 10/10 bekommen. Dazu gehören sie auch noch zu den Hygieneschädlingen und tragen oft Krankheiten mit sich. Da sie so gut wie unkaputtbar sind, erreichen sie auch in Sachen Hartnäckigkeit eine glatte 10.
So erkennst du sie: Schaben und Kakerlaken erkennt man an ihrem flachen und breiten Körper. Sie tauchen meist in der Küche auf. Dort ernähren sie sich von Essensresten. Aber auch Fraßspuren und Häutungsreste können auf einen Schabenbefall hindeuten.
So wirst du sie wieder los: Zunächst solltest du alle Nahrungsmittel gut verschließen. Außerdem sollte, sobald du eine Schabe entdeckst, die ganze WG gründlich gereinigt werden. Abhilfe können außerdem Hausmittel wie Natron & Zucker oder Essig & Pfeffer schaffen. Bei einem ernsthaften Schabenbefall solltest du aber auf jeden Fall eine*n Kammerjäger*in rufen.
2. Silberfische
Ekelfaktor 5/10, Gesundheitsrisiko 2/10, Hartnäckigkeit 5/10
Mit diesen kleinen glänzenden Tierchen hat wohl jeder von uns schon mal Bekanntschaft gemacht. Sie sind nicht gefährlich, sondern meistens einfach nur lästig. In seltenen Fällen kann ein indirektes Gesundheitsrisiko von ihnen ausgehen. Das passiert, wenn Lebensmittel durch Urinsekten mit Keimen verunreinigt werden. Doch ansonsten sind die kleinen Silberfische völlig harmlos.
So erkennst du sie: Meistens verstecken sich Silberfische im Bad. Sie kommen immer dann raus, wenn es gerade dunkel ist. Meistens entdeckst du sie dann, wenn du das Licht anmachst und sie schnell ins Dunkle huschen siehst.
So wirst du sie los: Gegen Silberfische helfen spezielle Klebefallen oder Köder.
3. Trauermücken
Ekelfaktor 1/10, Gesundheitsrisiko 0/10, Hartnäckigkeit 6/10
Kommen wir zum dritten Ungeziefer in unseren Top 76 den Trauermücken. Das sind kleine schwarze Mücken, die zwar nicht stechen, dafür aber ultranervig sind. Sie ernähren sich von Pflanzenwurzeln und werden daher oft durch Zimmerpflanzen in die Wohnung gebracht. Dabei kann es schnell passieren, dass sie sich in der gesamten Wohnung ausbreiten. Für dich sind sie zwar vollkommen ungefährlich, aber deine Pflanzen können durch das Ungeziefer sogar eingehen.
So erkennst du sie: Trauermücken sehen Stechmücken sehr ähnlich. Sie kreisen meist in der Nähe von Pflanzen und ihre Larven kann man auch in der Erde entdecken.
So wirst du sie wieder los: Um Trauermücken zu fangen, helfen sogenannte Gelbfallen. Das sind gelbe Sticker, die du einfach in die Pflanzenerde steckst. Außerdem kannst du die Pflanzen mit einem natürlichen Spray gegen Ungeziefer einsprühen. Falls der Befall sehr stark ist, helfen Nematoden als natürliche Feinde der Trauermücke. Das sind winzige Würmer, die die Larven der Trauermücke essen.
4. Bettwanzen
Ekelfaktor 10/10, Gesundheitsrisiko 3/10, Hartnäckigkeit 10/10
Bettwanzen sind gerade in letzter Zeit zur richtigen Plage geworden. Somit verdienen sie sich ihren Platz in unserer Aufzählung der Top 6 Ungeziefer. Die 4-9 mm großen Wanzen werden oft von Urlaubsreisen mit nach Hause genommen. Dort verstecken sie sich dann in der Matratze oder dem Bettkasten und kommen nachts heraus, um dein Blut zu saugen – maximaler Ekelfaktor. Die Tiere an sich sind für dich nicht bedenklich. Allerdings hinterlassen sie Bisse, die sich durch Kratzen entzünden können.
So erkennst du sie: Bettwanzen hinterlassen reihenartig mückenstickähnliche Flecken auf der Haut. Auch schwarze Spuren im Bett oder an der Wand können auf einen Befall hindeuten.
So wirst du sie wieder los: Isoliere dein Bett so gut es geht von der Wand und klebe die Füße mit doppelseitigem Klebeband ab. Danach hilft ein spezielles Bettwanzenspray gegen das Ungeziefer. Leider sind die Tiere sehr hartnäckig und können lange ohne Blut überleben. Deswegen hilft in vielen Fällen nur noch ein*e Kammerjäger*in.
5. Lebensmittelmotten
Ekelfaktor 8/10, Gesundheitsrisiko 2/10, Hartnäckigkeit 8/10
Lebensmittelmotten gehören wie der Name schon vermuten lässt, zu den Vorratsschädlingen. Sie befallen hauptsächlich lose Lebensmittel wie Mehl, Reis, Haferflocken etc. Die Motte an sich ist nicht besonders eklig. Aber sobald du eine Dose Lebensmittel voller Maden findest, vergeht dir vermutlich der Appetit.
So erkennst du sie: Meist ist das erste Anzeichen die Motte an sich. Aber auch fadenartige und zusammenklebende Lebensmittel deuten darauf hin. Denn das sind die Eier der Lebensmittelmotte, aus denen die Maden schlüpfen.
So wirst du sie wieder los: Gegen Lebensmittelmotten gibt es bestimmte Pheromon-Klebefallen. Außerdem können Schlupfwespen als ihr natürlicher Feind ausgesetzt werden. Die befallenen Lebensmittel solltest du natürlich wegschmeißen und frische Lebensmittel gut verschließen.
6. Teppichkäfer
Ekelfaktor 7/10, Gesundheitsrisiko 5/10, Hartnäckigkeit 7/10
Teppichkäfer gehören in die Gruppe der Materialschädlinge. Es handelt sich dabei um etwa 3-4 mm große Käfer, die sich in Textilien verstecken. Sie übertragen zwar keine Krankheiten, aber ihre Pfeilhaare können Allergien auslösen.
So erkennst du sie: Teppichkäfer hinterlassen Löcher in Kleidern und Textilien. Außerdem können Kot und Häutungsreste ein Hinweis auf die Tiere sein. Oft kann man auch ihre Larven im Kleiderschrank oder Bettkasten finden.
So wirst du sie los: Um Teppichkäfer loszuwerden, solltest du alles bei mindestens 60 Grad waschen. Außerdem solltest du Teppiche gründlich absaugen und ausklopfen. Falls das alleine nicht hilft, gibt es noch die Dampfreinigung oder natürliche Insektizide.
Wenn du genug von ungebetenen Gästen hast und deine Wohnung lieber mit ein paar grünen Mitbewohnern schmücken willst, sind hier die Top 5 Zimmerpflanzen für Studierende.